Der Himmel der Tiere


 

Lange habe ich mir überlegt, ob ich dieses Seelengespräch wirklich veröffentlichen soll. Es ist sehr tief und greift weit hinüber auf die andere Seite der Regenbogenbrücke...Da ich keine "Beweise" dafür habe, woher diese Informationen gekommen sind, noch, ob es im Himmel der Tiere wirklich so ist, entschied ich mich zuerst dagegen. Wer mich kennt weiss, dass es mir sehr wichtig ist, belegbare Inputs zu liefern - ist dies doch das A und O der seriösen Tierkommunikation.

 

Doch andererseits bin auch ich nicht nur dieser Körper und der Verstand, sondern zugleich ein spirituelles Wesen, eine unsterbliche Seele, was weder wissenschaftlich belegbar erklärt noch vollumfänglich begriffen werden kann. Ich werde es also mit diesem Text halten, wie mit dem Rest meiner Arbeit als Grenzgängerin auch: Ich gebe einfach weiter, was ich empfange, ohne es zu werten oder zu hinterfragen. In dem vollen Bewusstsein, dass diese Informationen eine von vielen Möglichkeiten darstellen kann und der Inspiration für ein Leben nach dem körperlichen Tod dienen soll. Ich erhebe keinen Anspruch auf die letzte, absolute Wahrheit und bitte Sie, einfach das für Sie mitzunehmen, was sich für Sie stimmig anfühlt und der Rest einfach bei mir zu lassen.

 

Fallstudie für meine Diplomarbeit / Gespräch mit Vindur, meinem verstorbenen ehemaligen Pflegepferd vom 22.12.17

 

Wir waren Kinder, wir zwei. Wir haben so viel Blödsinn gemacht und dabei so viel erlebt. Die gemeinsame Zeit war ein Geschenk, das uns Kinder zusammengeschweisst hat. Wir hatten so viel Spass. Erinnerst Du Dich an unsere Wettrennen? Ich lief wie der Wind, mit dem Wind um die Wette. Auch wenn ich sonst nicht der Fleissigste war – Skerpla und Du forderten mich zu Höchstleistungen heraus und manchmal hasste ich Euch dafür. Es war so anstrengend. Den Wind mit einem Glas einfangen zu wollen – weißt Du, was das für den Wind bedeutet? Entwischen, entweichen, ausweichen – ich trug meinen Namen nicht ohne Grund; er war so viel mehr, als die isländische Bezeichnung meiner Farbe. Wind kann man nicht einfangen – nicht, ohne ihn zu verändern. Und es hat mich verändert.

 

Der Wind wurde zu Wasser, das sich lückenlos seiner Form anpasste und sie ausfüllte. Das war manchmal schmerzhaft – mein kindischer Dickkopf wollte das nicht. Doch es hat mir geholfen bei meiner Entwicklung – unendlich geholfen! - sodass ein Teil von mir nun als Hund wiedergeboren werden konnte.

Ich möchte Dir diese Lichtkugel schenken, als Zeichen meiner Dankbarkeit. Du warst lange an meiner Seite, hast mich geformt, mich verstanden, das Beste aus mir herausgeholt. Ich habe nie verstanden, wieso Du so plötzlich aus meinem Leben verschwunden bist und ich brauchte Zeit, um das zu verdauen. Aber als Du mich auf der Altersweide besucht hast, war mir, als ob Du nie weggewesen wärst. Ich konnte als Wallach nichts weitergeben, aber ich hoffe, meine Freundschaft konnte auch Dir etwas geben, vielleicht habe ich in Deinem Leben ebenfalls Spuren hinterlassen...?

 

Wieso ich immer an Dir herumknabbern und auch andere beissen wollte? Ich wollte mit Euch spielen, die Rangordnung klären! Skerpla war so langweilig, alt und dominant und ich brauchte jemanden, um mir „die Hörner abzustossen“! Ich sagte doch, ich war ein Kind – wie Du! Es war niemals böse gemeint. Dein Pfiff war immer die Freude des Tages, das Zeichen, dass es Futter und Aufmerksamkeit gab. Ich hatte ein gutes Pferdeleben, ich war glücklich.

 

Ja, ich weiss, ich habe mich lange nicht gemeldet, obwohl ich Deine Rufe vernommen habe. Aber hier ist so viel los, ich habe eine wichtige Aufgabe. Ich habe noch nicht viel Erfahrung darin, aber ich kann den Jungspunden helfen bei der Verkörperlichung, sie sind wie meine Kinder und Freunde gleichermassen. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude und erfordert meine ganze Aufmerksamkeit. Ich wäre ein guter Vater gewesen! Aber heute weiss ich, dass ich einfach noch zu jung gewesen war.

 

Wie es hier ist? Wir sind alle auf einer endlosen, immergrünen Weide, spielen und lernen und kämpfen und üben. Alles ist Spiel und Spass. Es ist derselbe Himmel wie Eurer, aber es sind andere Zimmer, Räume, Schwingungsebenen. Es macht für uns keinen Sinn, in Eure Schwingungsebene zu gehen, genau so, wie es auch für Euch keinen Sinn macht, in unsere Ebene zu kommen. Vermutlich wäre das alles möglich, aber es interessiert uns gar nicht. Du weißt doch um die goldenen Lichtbänder, die die Seelen miteinander verbinden – die gibt es auch zwischen Tieren und Menschen. Es sind Bänder, die uns nicht behindern, aber durch die wir immer verbunden sind und jederzeit in einem neutralen „Zwischenraum“ in Kontakt treten können. So wie wir jetzt. Wir haben unsere eigenen Lektionen zu lernen, sozusagen unsere eigenen Klassenzimmer. Wie Ihr auch. In Euren Klassenzimmern würden wir nur Bahnhof verstehen – diese Dinge interessieren uns (noch?) nicht. Genau so, wie unsere Lektionen Euch nicht herausfordern würden, weil Ihr das alles bereits kennt. Ja genau, jetzt konntest Du rasch einen Blick auf die andere Seite werfen, hinter die Bühne :-)

 

Seelen sind immer dieselbe Grundsubstanz, die menschliche unterscheidet sich nicht von der Tierischen oder Pflanzlichen – es ist einfach „Seele“. In unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Die Seele, die zunächst eine Pflanze bewohnt (das kenne ich auch schon :-)), ist wie das Stadium des Schmetterling-Eies. Die Seele, die in einen Tierkörper geboren werden darf, ist bereits die Raupe und die Seele, die das Stadium der Verpuppung erreicht hat, kann ihre Erfahrungen in einem menschlichen Körper sammeln.

 

Wann ist sie dann der Schmetterling, fragst Du...Wenn sie heimkehrt. Das sind die erfahrenen, alten Seelen, die das Lebensrad einmal vollumfänglich durchlebt haben – vom Stein, zu Pflanze, zu Tier zu Mensch. In tausenden von Leben alle Nuancen der einzelnen Existenzen bis zu dem Punkt, an dem die Seele alles erlebt hat und aus dem ewigen Keislauf aussteigt. Du siehst, hinter den Körpern sind wir alle dasselbe und die Evolution auf der Erde geht nur in eine Richtung: nach oben. Hier (Du nennst es „andere Seite“) entwickeln wir uns „mehrdimensional“ – Wenn wir auch hier gut arbeiten, bleiben uns gewisse Inkarnationen erspart, bzw. wir können wählen, ob wir sie noch verfleischlicht erleben möchten oder nicht.

 

Wiederum andere Stationen können wir nur über Fleisch und Blut erreichen – was sehr schmerzhaft sein kann. Die Zeiten als Nutztier habe ich glücklicherweise hinter mir, aber Du weißt, von was ich spreche. Bestimmt hast Du schon von meinem Fleisch gegessen und so auch Dich selber. Denn alle Arme und Beine und sonstigen Glieder des Göttlichen bleiben immer am selben „Körper“, alles ist EINS.

Was Du mir tust, tust Du Dir....

 

Als Pferd hatte ich keinen leichten Start. Meine Mutter wurde mir genommen, als ich noch sehr jung war. Das habe ich nie ganz verkraftet. Ich vermisste sie so sehr! Dabei vermissen wir eigentlich nicht die Mutter als irdisches Wesen, sonders das Göttliche, Beschützende in ihr, das wir in diesen jungen, unwissenden Körpern so sehr brauchen. Denn im Vergleich zu unserer immer warmen, geborgenen Heimat mit den grünen, endlosen Feldern ist es kalt und unbarmherzig auf der Erde. Wir haben die Heimat zwar vergessen, sobald wir durch den Schleier gegangen sind, doch irgend etwas in uns erinnert sich dennoch – wir können es nur nicht greifen. Und es treibt uns in die körperliche Verzweiflung, so abgenabelt da zu sein, die Verbindung unterbrochen zu wissen, ohne in diesem eingeschränkten Körper zu verstehen, was diese Verbindung überhaupt war...

Doch auch dies zu lernen gehörte zu meiner Aufgabe. Ein Menschenkind half mir dabei, das zu überwinden, denn wir hatten die Verbundenheit zueinander, wenn auch damals mehr intuitiv als bewusst. Dafür danke ich Dir!

 

Ein Teil von uns bleibt immer in der Heimat, andere Teile von uns werden in Körpern geboren, manchmal gibt es zur selben Zeit mehrere „Ichs“ in unterschiedlichen Körpern, wobei das sehr anstrengend ist. Wir machen es nicht oft. Besser auf ein Ziel auf’s mal konzentrieren, als sich zu verzetteln. In Euren Augen sehr „dumme“ Tiere, die noch sehr im Instinkt funktionieren, sind entweder sehr „junge“ Seelen oder eben eine Teilverkörperung mit geringem Seelen- und hauptsächlichem Körperanteil. Das gibt es übrigens auch bei Euch Menschen ;-)

 

Ich bin zum grössten Teil hier und widme mich meiner lebendigen Aufgabe; ein kleiner Anteil von mir steckt in Cherie. Deshalb ist sie so verbunden mit Dir – das hat nicht so viel mit Deiner Aufgabe als Futtergeberin zu tun, sondern mehr damit, dass sich der Teil noch an Dich „erinnert“, wenn auch nicht auf bewusster Ebene.

Deshalb hatte ich es auch nicht eilig, mich bei Dir zu melden – ein Teil von mir ist doch immer bei Dir!

 

Jetzt weißt Du auch, wieso Cherie damals immer mit den Pferden spielen wollte – auch wenn sie viel grösser waren, als sie selber. Sie / ich vermisst die Pferde – manchmal immer noch. Sie waren ihr so vertraut. Aber sie ist durch andere Anteile auch ganz Hund. Sie war für mich das perfekte Gefäss, um das neu erkannte Element Wasser aus der letzten Verkörperung ganz zu leben. Das Gefäss füllen und voller Demut – entgegen dem Naturell des Windes von damals – mein Schicksal zu leben. Spielen war mir damals wichtig und auch Cherie würde sich so freuen, wenn Ihr mehr mit ihr spielen würdet. In einem Körper spielen ist so anders und so interessant!

 

Mit meiner schönen Aufgabe kann ich mir Inkarnationen verdienen, das Spiel weiterspielen. Spielen ist einfach das Wichtigste. Denn in einem Spiel geht es nie um das Ziel, nur um den Moment. Spielen um des Spielen willens, Spass haben...Das irdische Leben soll und darf Spass machen. Es gibt immer auch höhere Ziele, doch das Spielen gehört auf jeder Stufe dazu. Das wollte ich Dir noch sagen. Spiele. Im Spiel zu lernen, heisst spielend lernen – es muss nicht harte Arbeit sein, das wäre ein falsch verstandener Auftrag. Das Göttliche ist spielerisch und nur, weil es spielen wollte, gibt es so etwas wie das körperliche Leben überhaupt...Spielen ist ein grosser Teil Göttlichkeit...