Die (holistische) Tierkommunikation unterscheidet - wie bereits hier erwähnt - das sensitive und das mediale Arbeiten als die zwei grossen Hauptpfeiler der Aussersinnlichen Wahrnehmung.
Jeder dieser beiden Hauptpfeiler ist so charakteristisch, dass man sie im Allgemeinen gut voneinander unterscheiden kann.
(Kleine Anmerkung am Rande: Dennoch ist die feinstoffliche Arbeit ein komplexes und vielschichtiges Gebiet, das nur aus der persönlichen Wahrheit und Erfahrung heraus begriffen und nur sehr vereinfacht erklärt und weitergegeben werden kann. Dies soll als Grundgerüst für das bessere Verständnis dienen, ersetzt jedoch weder eigene Erfahrungen noch das Hinterfragen und die eigene Meinungsbildung.)
Mit lebenden Tieren arbeiten wir sensitiv, das heisst mit der Feinfühligkeit sowie u. a. der Telepathie ("Gedankenübertragung"). Die Informationen nehmen wir über unsere verschiedenen Hellsinne wahr (hellfühlen, hellsehen, hellriechen,...).
Mit bereits verstorbenen Tieren arbeiten wir medial, das heisst, wir verbinden uns auf "Seelenebene" mit dem tierischen Energiefeld und arbeiten hierzu mit der Geistigen Welt zusammen.
Wir entscheiden uns also bereits vor der Kontaktaufnahme mit welcher Technik wir mit dem Tier in Verbindung treten möchten.
Es gibt Tierkommunikatoren, die dieselbe Technik für lebende wie verstorbene Tiere anwenden, was ich jedoch - auch wenn ich absolut eine Freundin der Einfachheit bin - vor allem für TK-Neulinge nicht empfehle.
Es besteht die Gefahr der Durchmengung von Wahrnehmungen aus den sensitiven Ebenen ("Diesseits") und den medialen Ebenen ("Jenseits"), die sich in der Art der Themen sehr voneinander unterscheiden können:
Im Sensitiven geht es um das "Hier und Jetzt", das Leben in diesem Tierkörper, also um alles, was das Tier in diesem Leben ist, mit all seinen Gefühlen, körperlichen Empfindungen, Unpässlichkeiten / Krankheiten, Prägungen, Freunden / Feinden, Ängsten und Freuden, Vorlieben und Abneigungen usw..
Kurz gesagt: Wir verbinden uns mit dem (Körper-)Bewusstsein des Tieres.
Im Medialen (also auf Seelenebene) spielen diese Themen nur (noch) eine untergeordnete Rolle; dort geht es vorwiegend um die "höheren", seelisch-geistigen Aspekte wie spirituelle Entwicklungs- und Lernaufgaben, Wünsche & Potentiale in diesem Zusammenhang, Erkenntnisse oder Botschaften an "seine" Menschen hinsichtlich ihres Weges mit ihnen, aber auch um allfällige Ungleichgewichte und Spannungen auf Seelenebene, die das irdische Bewusstsein des Tieres gar nicht erfassen kann.
Wir verbinden uns also mit dem "Überbewusstsein" (Seelenebene) des Tieres.
Arbeitet man aufgrund unklarer Absicht, Unsicherheit und / oder Unerfahrenheit mit einem noch lebenden Tier "zwischen den Welten", also unbewusst sensitiv-medial zur gleichen Zeit, kommt es deshalb schnell zu Interferenzen und verzerrten Botschaften, die grosse Verwirrung oder sogar Verunsicherung beim Tierkommunikator, dem Tier sowie dem Tierhalter auslösen können. Denn lebende Tiere leben immer im Augenblick; sie können nur sehr begrenzt geistig-seelische Lernaufgaben, Blockaden usw. mit ihrem irdischen Bewusstsein erfassen. Diese liegen in Ihrem Unterbewusstsein "verborgen" und obwohl Tiere sehr viel mehr wahrnehmen, als wir Menschen, scheinen sie zu Lebzeiten
dennoch nicht mit ihrem irdischen Bewusstsein auf die Seelenebene wechseln zu können (sterbende Tiere können hier jedoch eine Ausnahme bilden).
Aber wieso genau kommt es nun beim gleichzeitigen sensitiv-medialen Arbeiten zu Überlagerungen, Informationsstau oder allgemeiner Überforderung und Verunsicherung?
Das einfachste Beispiel ist der Vergleich mit Radiosendern. Wenn ich im Radio nicht einen spezifischen Sender (Frequenz) wähle (Absicht) und einstelle (Technik), kommt entweder ein Rauschen, nichts, oder sich überlagernde, störende Geräusche und wirre, nicht zuzuordnende Informationen. Eine eindeutige, klare Wiedergabe eines spezifischen Kanals ist auf diese Weise nicht möglich.
Deshalb ist es hilfreich, sich mit lebenden Tieren auf das Sensitive zu fokussieren (das ist durch die verschiedenen Hellsinne schon vielschichtig genug ;-)) und nur bei besonderem (Kunden-)Bedarf auf die Seelenebene (Unterbewusstsein) des Tieres zu wechseln. Sollte man sich dazu entschliessen, das Seelische in die Kommunikation mit einzubeziehen - also mit einem lebenden Tier auch medial zu arbeiten - dann schliesst man zuerst den sensitiven Teil ab und geht erst dann und ganz bewusst "eine Stufe höher".
Hier ist eine erhöhte Achtsamkeit angebracht, da viele Tiere die Informationen, die wir medial von ihrer Seelenebene empfangen, mit ihrem begrenzten physischen Bewusstsein nicht nachvollziehen und verstehen können.
Das Tier damit zu konfrontieren bringt dann nichts, ausser Frustration und Bedrängnis beim Tier und illusorische Erwartungen bei seinem Menschen. Wir sollten nie vergessen, dass das Tier genau wie wir in seinen ganz persönlichen Prozessen steckt und ebensowenig "aus seiner Haut" kann....
Es kann jedoch dem Tierhalter helfen, sein Tier besser zu verstehen und gezielter auf seine - auch spirituellen - Bedürfnisse einzugehen.
Das klingt zugegebenermassen alles nicht ganz einfach, kann jedoch ganz leicht sein, wenn man sich von Anfang an schlüssige Abläufe zurechtlegt und sich eine klare Arbeitsweise angewöhnt. Im BVTKS-Studium der Tierkommunikation lernen wir, uns differenziert "einzuklinken" und eignen uns das nötige Wissen sowie die praktische Erfahrung an, die die Basis für ein zielorientiertes und erfolgreiches Arbeiten bilden. Mit vielen konkreten Übungen gewinnen wir immer mehr Sicherheit in beiden Gebieten und können derartige Überlagerungen und dadurch verursachte Blockaden oder verwirrende Ergebnisse weitestgehend ausschliessen.
So bleiben wir freudvoll und ohne unerwünschte Ablenkung in der Kommunikation mit dem Tier und das Weiterentwickeln der hellen Sinne bleibt ein motivierendes und faszinierendes Abenteuer!